Naturnahe Westliche Günz

Die Westliche Günz

zwischen Ottobeuren und Westerheim blieb von den Begradigungen des letzten Jahrhunderts verschont und ist heute ein Paradebeispiel eines natürlichen Flusslaufes mit:
  • Steil- und Flachufern
  • Sand- und Kiesbänken
  • Ufergehölzen mit hohem Totholzanteil
  • mäandrierendem Gewässerlauf
  • unterschiedlichen Wassertiefen und Gewässerbreiten
  • schnell und langsam fließenden Bereichen
  • Ein wertvoller Lebensraum für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt hat sich hier entwickelt.
    Das Wasserwirtschaftsamt Kempten besitzt an der Westlichen Günz 48 ha Fläche mit dem Ziel, die natürliche Entwicklung des Flusses und seiner Aue zu erhalten und zu fördern.

    Lebensraum Aue

    Fluss- und Bachauen sind permanent im Wandel und bieten bandartig vernetzte Wanderwege für Pflanzen und Tiere.
    Die Dynamik der Hochwässer sorgt für einen kleinräumigen Wechsel verschiedenster Lebensraumstrukturen.
    Der Auwald ist eng verzahnt mit langsam fließenden Gewässerarmen, stehenden Tümpeln, schnell fließenden Hauptarmen, trockenen Standorten, Hochstaudenfluren, Feuchtwiesen und Steilufern.
    Dies sorgt für einen hohen Artenreichtum, sowohl an Pflanzen wie auch an Tieren.

    Lebensraum Totholz

    Eine große Zahl von Pflanzen und Tieren ist auf Totholz spezialisiert.
    Laut der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Freiburg leben in Deutschland mehr als 1300 Käferarten und etwa 1500 höhere Pilzarten auf und im Totholz.
    Durch Fällung von Ufergehölzen liefert der Biber einen großen Teil an Totholz.
    Die Entnahme und Sicherung von Totholz erfolgt nur in kritischen Bereichen wie z. B. an Brücken.

    Gewässerentwicklungskonzept

    Es zeigt auf, wie die Westliche Günz mit ihrer Aue durch möglichst geringe, lenkende Maßnahmen erhalten und entwickelt werden kann. Vorrang hat dabei die Eigenentwicklung der Westlichen Günz und ihrer Uferbereiche. Hauptziel ist es, dem Bach beidseits 15 m breite Uferstreifen zur Verfügung zu stellen. Hier hat das Gewässer Platz, sich weiter zu verlagern und bietet Flächen zur Erhaltung und Entwicklung eines Auwaldes, einem wichtigen Ziel im Flora-Fauna-Habitat-Gebiet (FFH) Westliche Günz.
    Uferanbrüche werden in der Regel nur an Bereichen wie Brücken, Wegen, Straßen und Bebauungen rechtzeitig und naturnah gesichert.

    Erleben Sie einige Sekunden die Westliche Günz

    Das Wasserwirtschaftsamt Kempten ist Projektpartner der Stiftung KulturLandschaft Günztal

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