Hochwasserschutz Dirlewang - Steuer- und Messtechnik

Im Hochwasserfall erfolgt die Steuerung des Hochwasserrückhaltebeckens automatisch. Die wichtigsten Steuergrößen sind die Messwerte die von insgesamt vier Pegeln in das Leitsystem eingespeist werden.

Unmittelbar südlich des Absperrdammes befindet sich der Beckenpegel. Seine Aufgabe besteht darin, den Wasserstand im Einstaubereich zu messen. Diese Messstation ist redundant mit zwei Wasserstandsmessgeräten ausgestattet.

Ca. 40 m nördlich des Rückhaltedamms befindet sich der sogenannte Unterwasser-Pegel. Er überwacht im Hochwasserbetrieb die Feinsteuerung der Betriebsorgane am Durchlassbauwerk. Ausgestattet ist diese Messstation mit zwei Wasserstandsmessgeräten und einem Abflussmessgerät.

500 m unterhalb des Absperrdammes überwacht der "Steuerpegel Mindel" den Zufluss in Richtung Dirlewang. Er ist so eingestellt, dass bei einem Abfluss von 13,6 m3/s der Einstau des Rückhaltebeckens beginnt. Seine Messwerte sind die zentralen Eingangsgrößen für die Steuerung. Ausgestattet ist er mit zwei Wasserstandsmessgeräten und einem Abflussmessgerät.

Der Überwachungspegel in Dirlewang dient der Beobachtung der Abflusssituation im Ortsbereich. Diese Messstation ist ebenfalls mit zwei Wasserstandsmessgeräten und einem Abflussmessgerät ausgestattet. Die Datenübertragung zum Leitsystem im Betriebsgebäude erfolgt im Regelfall über eine ISDN-Leitung. Bei Ausfall dieser Leitung können die Daten auch über Funk übertragen werden.

Die Messdaten werden permanent vom Leitsystem überwacht und auf Plausibilität überprüft. Bei Ausfall eines Messgerätes wird automatisch auf das redundante System umgestellt. Störungen und Überschreitungen von Grenzwerten werden per SMS und Sprachansage an das Bereitschaftspersonal an der Flussmeisterstelle in Türkheim übermittelt.