Hochwasserschutzkonzept Günz

Wirkungen und Maßnahmen im Planungsraum

Die quantitativen Auswirkungen der Planung auf die verschiedenen Planungsräume wurden umfangreich betrachtet. Die Lösung ist so konzipiert, dass in den Siedlungsschwerpunkten nur mehr relativ geringfügige Ausbaumaßnahmen am Gewässer erforderlich sind, um das Bemessungshochwasser schadlos ableiten zu können, da ein Großteil des Hochwassers, welches ansonsten zu Schäden führen würde in den fünf Hochwasserrückhaltebecken zurückgehalten wird.

Mit den möglichen Standorten von Hochwasserrückhaltebecken wurde ein Raumordnungsverfahren durchgeführt. Als Ergebnis dieses Raumordnungsverfahren haben sich fünf Beckenstandorte herauskristallisiert, welchen positiv beurteilt wurden.

Auswirkung der Rückhaltung bei Niederschlagsschwerpunkt westliche Günz und Schwelk
Kommune Ottobeuren Westerheim Westerheim
Günz
Leistungsvermögen
bordvoll [m3/s]
35 26 31
Bemessungs-hochwasser [m3/s] 74 80 97
Wirkung Eldern + Westerheim [m3/s] 36 25 31
Bemerkung örtliche
Maßnahmen
erforderlich
keine
Maßnahmen
erforderlich,
außer am
Langen Bach
örtliche
Maßnahmen
erforderlich
Kommune Babenhausen Kettershausen Deisenhausen
Leistungsvermögen
bordvoll [m3/s]
75 81 81
Bemessungs-hochwasser [m3/s] 121 118 106
Wirkung Eldern + Westerheim [m3/s] 63 68 76
Bemerkung keine
Maßnahmen
erforderlich,
außer
Abschlags-
bauwerk
geringfügige
Maßnahmen
erforderlich
geringfügige
Maßnahmen
erforderlich

Auswirkung der Rückhaltung bei Niederschlagsschwerpunkt östliche Günz
Kommune Markt
Rettenbach
Sontheim Erkheim
Leistungsvermögen
bordvoll [m3/s]
20 13 15 - 20
Bemessungs-hochwasser [m3/s] 46 57 65
Wirkung Engetried + Sontheim [m3/s] 21 13 21
Bemerkung örtliche
Maßnahmen
erforderlich
geringfügige
Maßnahmen
erforderlich
geringfügige
Maßnahmen
erforderlich
Kommune Babenhausen Kettershausen Deisenhausen
Leistungsvermögen
bordvoll [m3/s]
75 81 81
Bemessungs-hochwasser [m3/s] 115 113 99
Wirkung Engetried + Sontheim [m3/s] 73 78 80
Bemerkung keine
Maßnahmen
erforderlich,
außer
Abschlags-
bauwerk
geringfügige
Maßnahmen
erforderlich
geringfügige
Maßnahmen
erforderlich

Die Rückhaltebecken bestehen im Wesentlichen aus geschütteten Erddämmen mit einer Höhe von 6 – 10 m. Das in den Damm eingebaute Betonbauwerk enthält den Grundablass sowie den Betriebsauslass in Form einer Ökoschlucht, um eine ökologische Durchgängigkeit zu gewährleisten. Die Hochwasserentlastung ist in Form von auf den Staubalken aufgesetzten regelbaren Klappenwehren geplant. Eine schematische Darstellung kann den folgenden Abbildungen entnommen werden.

Ausgeführtes Beispiel RHB Dirlewang Bild vergrössern Ausgeführtes Beispiel RHB Dirlewang

Zusätzlich zu den fünf geplanten Hochwasserrückhaltebecken werden innerörtliche Ausbaumaßnahmen notwendig. Denn das Retentionsvolumen durch die Hochwasserrückhaltebecken ist nicht ausreichend um die Günztalgemeinden vor dem 100-jährliche Hochwasserabfluss zu schützen.