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Hochwasserschutz Obere Iller
Deichbauweisen
Das Projektgebiet Hochwasserschutz Obere Iller erstreckt sich vom Illerursprung (Fl.km 147,0) bei Fischen bis zur Felsenge Thanners (Fl.km 121,6).
Das Pfingsthochwasser 1999 zeigte die Unzulänglichkeit des bestehenden Hochwasser-
schutzes auf und machte eine Überprüfung der bestehenden Hochwasserschutzanlagen erforderlich. Die Hochwasserschutzanlagen bestehen im wesentlichen aus Deichen. Die Deichstrecken in dem Projektgebiet haben eine Gesamtlänge von ca. 30 km.
Zur Masse wurden die Deiche zu Beginn des 20. Jahrhunderts hergestellt. Sanierungen bestanden insbesondere in Aufhöhungen und lokalen Deichverbreiterungen.
Aus den Bildern können die Herstelljahre entnommen werden. Sanierungen wurden nur an kleinen Teilstrecken bei offensichtlich vorliegenden Mängeln vorgenommen. Die Regelböschungen liegen zwischen 1:1 und 1:1,5. Mangels Grunderwerb fanden bereichsweise Böschungsversteilungen bei Sanierungen statt. Die Deiche sind auf großen Strecken mit einem Baumbewuchs besäumt und besaßen eine durchschnitt-
liche Höhe von ca. 3 - 4 m. Oftmals waren keine oder nur sehr schmale Vorländer vorhanden, das bedeutet, die Deiche waren direkt an den Ufern gegründet. Das hatte auch zur Folge, dass der Auwaldgürtel entlang der Iller meist sehr schmal war und der Bewuchs auf und an den Deichen eine hohe landschaftsprägende sowie ökologische Funktion hatte und zum Freizeit- und Erholungswert der Region beitrug.
In der Standsicherheitsuntersuchung für Deichmusterkonstruktionen für den Hochwasserschutz Obere Iller wurden folgende Musterkonstruktionen untersucht:
- Einheitsdeich
- Deich ohne Einbauten mit binnenseitigem Stützkörper
- Deich mit Kerndichtung aus Lehm
- Deich mit Spundwand
- Deich mit Fräs-Misch-Injektionswand (Erosionssperre)
- Deich mit Schmalwand
Die Wertung stellte deutlich heraus, dass die Bauweise Deich mit Erosionssperre bei weitem die kostengünstigste Bauweise darstellte.
Zur Herstellung der Erosionssperre kamen 2 Verfahren zu Anwendung:
MIP (mixed in placed) Verfahren (Bohrverfahren) der Fa. Spezialtiefbau Bauer

Bohrschnecken

Einbringen der Suspension

Auslegen der Stahlträger

Einhängen der Stalträger
FMI (Fräs-Misch-Injektions-Verfahren ) der Fa. Sidla-Schönberger

Frässchwert

Einbringen der Suspension

Einbringen der Suspension

Einbringen der Stahlträger