Hochwasserschutz in Immenstadt
Geschiebesperre am Hornbach
Einweihung am 28.11.2018
Projekt-Info
Bemessungsabfluss HQ100+Klimazuschlag: 4,2 m3/s
Rückhaltevolumen: 300 m3 Geschiebe
Bauzeit: Juni 2018 - Juli 2018
Planung: Wasserwirtschaftsamt Kempten
Bauausführung: Flussmeisterstelle Sonthofen
Baukosten: 110.000,-- Euro
Projektbeschreibung
Die Errichtung der Geschieberückhaltesperre am Hornbach dient dem Hochwasserschutz der Siedlung Welzereute in Immenstadt vor einem hundertjährlichen Hochwasserereignis. An diesem Wildbach bestand die Gefahr bei Hochwasser nicht allein durch den Wasserabfluss vom Immenstädter Horn. Meist bereitete in der Vergangenheit – wie oft an Wildbächen – das mitgeführte Geschiebe (Sand, Kies, Steine, Holz) die größten Probleme. Ziel dieser Maßnahme ist es, oberhalb von vier unmittelbar aufeinander folgenden Straßendurchlässen bzw. Bachüberfahrten das bei Hochwasser mitgeführte Geschiebe zurückzuhalten; und somit die Abflussquerschnitte für den Wasserabfluss frei zu halten.
Der Bau der Geschiebesperre am Hornbach erfolgte im Sommer 2018 durch die Flussmeisterstelle Sonthofen unter Anmietung von Baugeräten. Vor Baubeginn fand eine Kampfmittelfreimessung statt, da die Gefahr eines Bombenfundes aus dem zweiten Weltkrieg aufgrund der Nähe zum Immenstädter Bahnhof durch Experten-Luftbildauswertung nicht ausgeschlossen werden konnte.
Die Sperre wurde als Schwergewichtswand aus Beton errichtet. Zur dosierten Abgabe von Kleinstmengen an unschädlichem Geschiebe erfolgte die Ausführung als so genannte Schlitzsperre. Nach Abschluss der Betonarbeiten wurde durch Materialaushub und Geländeanpassung der erforderliche Rückhalteraum hinter der Sperre geschaffen. Der trockene Sommer 2018 bot hierfür ideale Baubedingungen, der Bachlauf blieb trocken. Von dieser Ruhe sollte man sich allerdings nicht täuschen lassen; charakteristisch für Wildbäche, wie den Hornbach, sind deren rasche Abflusssteigerungen bei kurzen, aber heftigen Starkregenereignissen.