Hochwasserschutz für Röthenbach

Ausbau des Röthenbacher Tobelbachs

Projekt-Info

Bemessungsabfluss HQ100+Klimazuschlag: 36,2 m3/s
Drosselabfluss: 18,6 m3/s
Hochwasserrückhaltebecken:
Dammhöhe: bis 14 m
Dammlänge: 125 m
Rückhaltevolumen: 213.500 m3
Bauzeit: 2013 - 2016
Baukosten: ca. 4,8 Mio. € (27,5 % Gemeinde Röthenbach, 72,5 % Freistaat Bayern)
Planung: Planungsgemeinschaft Ingenieurbüro IWA, Kempten / Steinacher Consult, Neusäß
Bauausführung:
Innerörtliche Maßnahmen:
Gewässerbau: Seemeisterstelle Lindau des WWA Kempten
Unterfangung Brücke Tobelbachstraße: Fa. Buchelt, Blaichach
Neubau Brücke Mühlenstraße: Fa. Hubert Schmid, Marktoberdorf
Außerörtliche Maßnahmen:
HRB und sonstige Gewerke: Bietergemeinschaft Fa. Max Wild, Berkheim, Fa. Filgis, Altusried
Oberer Abschnitt: Flussmeisterstelle Sonthofen des WWA Kempten

Bei extremen Hochwasserereignissen im Röthenbacher Tobelbach kam es in der Vergangenheit zu Überschwemmungen in der geschlossenen Ortslage von Röthenbach mit entsprechenden Schäden. Insbesondere im Ort war der Gewässerquerschnitt des Tobelbaches nicht ausreichend, um große Hochwasserereignisse schadlos ableiten zu können.
Die Fertigstellung des Hochwasserschutzes durch den Freistaat Bayern, vertreten durch das Wasserwirtschaftsamt Kempten, unter Beteiligung der Gemeinde Röthenbach schützt den Ortsbereich Röthenbach seit dem Jahr 2016 vor einem 100-jährlichen Hochwasserereignis einschließlich einem 15-prozentigen Klimazuschlag.

Ziel des Vorhabens war es, mit Hilfe der Errichtung eines Hochwasserrückhaltebeckens oberhalb von Röthenbach Hochwasserabflüsse aus dem oberhalb liegenden Einzugsgebiet des Röthenbacher Tobelbaches soweit zu reduzieren, dass bis zu einem 100-jährlichen Hochwasserereignis einschließlich einem 15-prozentigen Klimazuschlag das Hochwasser schadlos abfließen kann. Daher wurde ein Hochwasserrückhaltebecken mit einem Rückhaltevolumen von 213.500 m³ errichtet.

Innerorts wurde das Gewässer auf einer Länge von 600 m ausgebaut

  • auf ca. 340 m Länge mit Sohleintiefung, Sohl- und Böschungsausbau, teilweise mit Gewässeraufweitung
  • auf ca. 115 m Länge Geländeerhöhung, teilweise mit Gewässeraufweitung
  • auf ca. 85 m Länge ökologische Aufweitung

Daneben wurden zwei Brücken abgerissen, eine Brücke neu errichtet, eine weitere Brücke statisch unterfangen und eine Straßenneuanbindung erstellt. Zudem wurde ein Wehr am Tobelbach rückgebaut.

Im Zuge der Ausbaumaßnahme wurde auch großer Wert daraufgelegt, dass die gewässerökologischen Belange wesentlich verbessert werden. Unter anderem wurden Aufstiegsbarrieren entfernt und fischpassierbar ersetzt. Zudem wurden für den Eingriff der Errichtung des Hochwasserrückhaltebeckens ökologische Ausgleichflächen an der Oberen Argen zwischen Zwirkenberg und Malleichen geschaffen.

Übersichtslageplan Außerorts Bild vergrössern Übersichtslageplan Außerorts

HRB Schnitt B Bild vergrössern HRB Schnitt B

HRB luftseitig, September 2015 Bild vergrössern HRB luftseitig, September 2015

HRB luftseitig, Mai 2016 Bild vergrössern HRB luftseitig, Mai 2016

HRB luftseitig, September 2016 Bild vergrössern HRB luftseitig, September 2016

HRB wasserseitig, Oktober 2015 Bild vergrössern HRB wasserseitig, Oktober 2015

HRB wasserseitig, Mai 2016 Bild vergrössern HRB wasserseitig, Mai 2016

HRB wasserseitig, September 2016 Bild vergrössern HRB wasserseitig, September 2016

Ausgleichsflächen Malleichen-Süd linksufrig, Mai 2016 Bild vergrössern Ausgleichsflächen Malleichen-Süd linksufrig, Mai 2016

Ausgleichsfläche Malleichen-Nord, Juli 2020 Bild vergrössern Ausgleichsfläche Malleichen-Nord, Juli 2020