ABWASSERENTSORGUNG IM GEBIRGE

Der Alpenraum und die Mittelgebirge sind ein beliebtes Ziel für Freizeitgestaltung, Naherholung und Fremdenverkehr. Der Besucherstrom hat in den letzten Jahren enorm zugenommen. Das bedeutet, dass sich bei gutem Wetter täglich mehrere tausend Menschen auf einzelnen Alpinobjekten (z.B. Hütten) bewegen, die eine zeitgemäße Ver- und natürlich auch Entsorgung benötigen.

Eine Herausforderung dabei ist Empfindlichkeit und Anfälligkeit des Naturraums im Gebirge für Verunreinigungen. Trotz der hohen Belastungen gilt es, die Gebirgsregionen in ihrer Schönheit und Eigenart sowie als wertvollen Lebensraum zu erhalten.

Die Lösung des Abwasserproblems ist dort jedoch aus verschiedenen Gründen wesentlich schwieriger als in Tallagen. Zum einen schwanken die Besucherzahlen und somit der Abwasseranfall stark. Dies führt zu hohen Konzentrationen und einseitigem Nährstoffangebot. Außerdem sind die Temperaturunterschiede zwischen Sommer und Winter sehr hoch.

Auch die teils nicht ausreichende Energieversorgung an Hütten erschwert die Abwasserentsorgung aus dem sensiblen Gebiet.

Unterstützt durch Fördermittel des Freistaats Bayern wurden in den vergangenen Jahrzehnten bereits viele Gebiete und touristisch hoch frequentierte Einrichtungen in den Allgäuer Alpen an die gemeindlichen Abwasserkanalisationen angeschlossen. So konnte über die Zeit an vielen Orten die Belastung für den Naturraum der alpinen und voralpinen Bereiche deutlich verringert werden. Über die zentralen Abwasserleitungen wird das anfallende Abwasser aus den Gebirgsregionen in die Tallagen abgeleitet und in den gemeindlichen Kläranlagen nach aktuellem Standard gereinigt.

Sonderprogramm Berghütten: Bereits abgeschlossene Maßnahmen, gefördert durch Mittel des Freistaat Bayern